Die Adventszeit lädt uns ein, neu auf Gottes Versprechen zu vertrauen. Durch den Propheten Jeremia spricht Gott in eine Zeit voller Unsicherheit und Krisen seine Zusage: Er hält sein Wort, bringt Gerechtigkeit und schenkt Zukunft. In Jesus ist dieses göttliche Versprechen sichtbar geworden. Gottes Liebe wird praktisch und greifbar, gerade auch im Chaos des Lebens.
Krisen, Einsamkeit oder Zweifel sind nicht das Ende. Gott bleibt treu, auch wenn wir ihn nicht sofort spüren. Er ist größer als unsere Angst und unser Versagen, und wir dürfen unser ganzes Leben, auch das Unperfekte, ihm anvertrauen. Advent bedeutet, dass das Beste noch vor uns liegt, weil Gottes Hoffnung in unsere Dunkelheit kommt und wir sie weitergeben dürfen.
Auch Gemeinschaft ist Teil dieser Hoffnung. Dort, wo wir ehrlich miteinander sind, kann Gottes Licht besonders wirken.
Wir sind eingeladen, unser Herz und Chaos Gott zu öffnen, an seinen Zusagen festzuhalten und gemeinsam Licht in unsere Welt zu bringen.
„Wenn wir gemeinsam auf dem selben Boden unter dem Kreuz Christi stehen. An diesem Platz gibt es nur noch begnadigte Sünder, keiner ist besser als der andere. Hier können wir unseren frommen Stolz bekennen, unsere Rechthaberei, Streitsucht und Lieblosigkeit. Wenn wir uns dann unserer eigenen Niedrigkeit bewusst werden, werden wir einander freundlich und geduldig begegnen und einander in Liebe ertragen. Diese von Gott bewirkte Liebe ist das Kennzeichen eines wahren Christen. Nur an ihr wird die Welt erkennen, dass wir Jünger Jesu sind“
Drei Fragen zur Reflexion:
Wo sehnst du dich gerade nach Gottes Hoffnung und spürbarer Nähe?
Was möchtest du in diesem Advent neu Gott anvertrauen, vielleicht auch das Chaos und die Unsicherheiten?
Wie kannst du im Alltag und in der Gemeinde Licht und ehrliche Gemeinschaft leben und weitergeben?
